Immobilienmarkt Potsdam

Die Geschichte Potsdams

Potsdam liegt im Südosten Berlins und ist mit rund 160.000 Einwohnern die größte Stadt Brandenburgs. Die Landeshauptstadt ist vor allem für ihren Kulturreichtum bekannt. Als ehemalige Residenzstadt des preußischen Königshauses kann Potsdam mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Im Jahr 1990 wurde die Stadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Man geht davon aus, dass erste slawische Stämme bereits um das Jahr 700 in der Region siedelten. Potsdam wurde im Jahr 993 erstmals urkundlich erwähnt, im Jahr 1345 erhielt die Stadt, in der die Bürger überwiegend vom Handwerk lebten, das Stadtrecht. Trotzdem war das Interesse der Menschen an der kleinen Stadt eher gering. Im Jahr 1573 gab es gerade einmal 2000 Einwohner und 192 Häuser. Potsdam gelangte nach dem dreißigjährigen Krieg zu seiner Blütezeit, als Kurfürst Friedrich Wilhelm die Stadt zu seiner zweiten Residenz machte. In der Folge wurde das Schloss errichtet und der Aufstieg der Preußenstadt begann. Im Jahr 1685 machte des „Edikt von Potsdam“ die Ansiedlung von über 20.000 Hugenotten möglich. Daraus ergab sich eine handwerkliche Vielfalt aus Tuchmachern, Kürschnern, Maler, Teppichmachern oder Kunsttischlern. Im 18. Jahrhundert begann der Ausbau als Garnisonsstadt, zahlreiche Baukünstler errichteten die typischen Barockhäuser der Stadt, das holländische Viertel entstand. Neben dem Handwerk entwickelte sich das rasch anwachsende Bürgertum. Im 19. Jahrhundert wuchs Potsdam über seine Stadtgrenzen hinaus und es entstanden fünf Vorstädte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die historische Altstadt Potsdams weitgehend zerstört. Zu Zeiten der DDR wurde diese auch nicht wieder aufgebaut. Potsdam sollte als Bezirkshauptstadt der DDR ein anderes Gesicht erhalten. Nach dem Mauerfall wurde der Stadtkern saniert und der Wiederaufbau der alten Bürgerhäuser begann.

 

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Einwohnerentwicklung ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner Datum Einwohner
31. Dezember 1990 139.794 31. Dezember 2001 130.435
31. Dezember 1991 139.025 31. Dezember 2002 131.414
31. Dezember 1992 138.618 31. Dezember 2003 144.979
31. Dezember 1993 139.262 31. Dezember 2004 145.707
31. Dezember 1994 138.268 31. Dezember 2005 147.583
31. Dezember 1995 136.619 31. Dezember 2006 148.813
31. Dezember 1996 134.773 31. Dezember 2007 150.833
31. Dezember 1997 131.851 31. Dezember 2008 151.725
31. Dezember 1998 129.798 31. Dezember 2009 154.606
31. Dezember 1999 128.983 31. Dezember 2010 156.906
31. Dezember 2000 129.324 31. Dezember 2011 157.603

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg


Bevölkerungsprognose

Prognose 2009

Datum Einwohner
31. Dezember 2006 148.813
31. Dezember 2010 152.782
31. Dezember 2015 156.280
31. Dezember 2020 158.549
31. Dezember 2025 159.450
Quelle: Bertelsmann Stiftung

Prognose 2011

Datum Einwohner
31. Dezember 2009 154.530
31. Dezember 2015 163.310
31. Dezember 2020 168.270
31. Dezember 2025 170.980
31. Dezember 2030 171.780
Quelle: Bertelsmann Stiftung

Die begehrtesten Wohnlagen befinden sich in Wasserlagen vor allem im Norden der Stadt. Während hier vor allem ein reicher Altbaubestand zu finden ist, entstand rund um das Kirchsteigfeld ein großes Neubaugebiet.

Die Bevölkerungsstruktur Potsdams

Inzwischen ist Potsdam zu einem beliebten Wohnort mit einer attraktiven Lebensqualität avanciert. Das umliegende wald- und seenreiche Gebiet bietet einen hohen Naherholungswert und Potsdamer wohnen dort, wo andere ihren Urlaub verbringen. Die Preußenstadt gelangte im aktuellen Familienatlas des Prognos-Institutes unter die familienfreundlichsten Städte Deutschlands. Vor allem die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf wurde sehr positiv hervorgehoben.

Die Einwohnerstruktur ist vor allem geprägt durch die Altersgruppe zwischen 18- und 30-jährigen. An drei Hochschulen studieren rund 24.000 Studenten. Die jungen Leute machen einen Anteil von rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Rund ein Drittel aller Potsdamer verfügt über einen Hochschulabschluss. Damit liegt die ehemalige Residenzstadt erheblich über dem Bundesdurchschnitt von 9 Prozent. Der Anteil ausländischer Einwohner ist mit 4,4 Prozent in sehr gering.

In den letzten zehn Jahren gab es eine deutliche Zuwanderung in die Landeshauptstadt. Die meisten Bewohner zogen aus dem Land Brandenburg zu. Nach Ermittlung der Stadt Potsdam wechselten im Jahr 2011 insgesamt 615 Personen ihren Wohnsitz aus Brandenburg nach Potsdam. Der Anteil aus den alten und neuen Bundesländern lag jeweils bei mehr als 400 Personen. Dabei bevorzugen Neu-Potsdamer vor allem Innenstadtlagen sowie die nördlichen Vorstädte. Auch Potsdam-Nord ist bei den neuen Einwohnern beliebt. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Umzügen innerhalb der Stadt. Auch hier sind die Innenstadt, Potsdam Nord und die nördlichen Vorstädte die angesagtesten Wohngebiete. Inzwischen herrscht eine deutliche Wohnraumknappheit in Potsdam, denn die Anzahl der Abwanderungen liegt jedes Jahr unter der Anzahl der Zuzüge. Auch für die kommenden Jahre geht das statistische Bundesamt von einem weiteren Bevölkerungsanstieg aus. Bis zum Jahr 2020 wird mit rund 170.000 Einwohnern gerechnet.

Potsdam gliedert sich in folgende Stadtteile:

  • Bornim
  • Nedlitz
  • Bornstedt
  • Sacrow
  • Eiche
  • Grube
  • Golm
  • Nauener Vorstadt
  • Jägervorstadt
  • Berliner Vorstadt
  • Brandenburger Vorstadt
  • Potsdam West
  • Wildpark
  • Nördliche Innenstadt
  • Südliche Innenstadt
  • Klein Glienicke
  • Babelsberg Nord
  • Babelsberg Süd
  • Templiner Vorstadt
  • Teltower Vorstadt
  • Schlaatz
  • Waldstadt I
  • Waldstadt II
  • Industriegelände
  • Forst Potsdam Süd
  • Stern
  • Drewitz
  • Kirchsteigfeld
  • Uetz-Paaren
  • Marquardt
  • Satzkorn
  • Fahrland
  • Neu Fahrland
  • Groß Glienicke
Quelle: Stadt Potsdam

Potsdamer Wirtschaft

Im bundesweiten Vergleich steht Potsdam als Wirtschaftsstandort sehr gut da. Mit einem Arbeitslosenanteil von rund 7,7 Prozent im Jahr 2012 liegt die Quote um zwei Drittel niedriger als in der Nachbarstadt Berlin. Potsdam gilt als exponierter Wirtschafts- und Medienstandort. Zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Medien, Software, IT und Wissenschaft und Forschung sind hier ansässig. Potsdam ist der führende Biotech-Standort in Deutschland. Das Unternehmen Oracle betreibt eine Zweigniederlassung in der Preußenstadt. Ein weiterer florierender Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Im Vergleich zu anderen ostdeutschen Städten verfügen die Potsdamer über das höchste verfügbare Pro-Kopf-Einkommen. Im Jahr 2005 lagen die Gewerbesteuereinnahmen bei mehr als 44 Millionen Euro. Auch im Bereich der kommunalen Verschuldung kann die Preußenstadt sich sehen lassen: Mit 260 Euro pro Einwohner ist die Verschuldung eine der geringsten in Deutschland.

Wohnungssituation in Potsdam

Der Wohnungsleerstand ist aufgrund der angespannten Wohnraumsituation rückläufig. Ende 2011 gab es städtischen Angaben zufolge einen Leerstand von 1,84 Prozent. Der überwiegende Teil des Leerstandes entfiel auf private Vermieter. Insgesamt gab es im Jahr 2011 knapp 84.800 Wohnungen, von denen sich rund 57 Prozent im privaten Bestand befanden. Aus einer Erhebung der Stadt Potsdam geht hervor, dass im Jahr 2011 insgesamt 339 neue Wohnungen erstellt wurden, 299 davon durch Neubau, 40 in bestehenden Gebäuden. Im Vorjahr konnte demgegenüber mit einem Anteil von 1.466 Wohneinheiten deutlich mehr Wohnraum geschaffen werden. Die Bautätigkeit reich dennoch nicht aus, um die Wohnungsnachfrage zu entspannen. Um die Wohnungssituation nachhaltig zu entschärfen sollen im Rahmen eines Neubauprogramms bis zum Jahr 2020 jährlich rund 1.000 neue Wohnungen entstehen.

Mietpreise in Potsdam

Bei den Neuvermietungen gab die Stadt Potsdam im Jahr 2011 eine durchschnittliche Miethöhe von 6,26 Euro/m² an. Der Immobilienkompass der Zeitschrift „Capital“ weist für Neubauten in sehr guten Lagen eine Nettokaltmiete von bis zu 13 Euro/m² aus. Für Altbauten können bis zu 12 Euro/m² erzielt werden.

Kaufpreise in Potsdam

Während die Preise für Eigentumswohnungen bis zum Jahr 2006 weitgehend stabil lagen, konnte 2008 ein deutlicher Anstieg beobachtet werden. Für Wohnungen in Toplagen weist der Immobilienkompass Werte von bis zu 4.800 Euro/m² für Neubauten aus. Für Altbauten werden in sehr guten Wohnlagen Preise bis zu 4.000 Euro/m² erzielt.

In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise in Potsdam deutlich angestiegen. Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt das Angebot und es ist kein nennenswerter Leerstand zu verzeichnen. Wer in eine Immobilie an einem guten Standort investiert, wird in Potsdam eine ansprechende Rendite erzielen können. Gerade die zahlreichen Denkmalimmobilien bieten Kapitalanlegern gut Anlagemöglichkeiten mit hohem Abschreibungspotential.

Denkmale in Potsdam

Für Investoren in Denkmalobjekte ist Potsdam der passende Standort. Hier finden sie nicht nur die Möglichkeiten der steuerlichen Abschreibungen, sondern stoßen auf geschichtsträchtige Immobilien in einmaligen Lagen. Der reiche Altbaubestand in Zentrumsnähe ist optimal in die örtliche Infrastruktur eingebunden. Ob im Holländischen Viertel, im Weberviertel oder in der russischen Kolonie Alexandrowka, der Reichtum an individuellen Objekten ist hoch. Zahlreiche Fabrikdenkmäler oder Kasernen und ehemalige militärische Einrichtungen werden inzwischen saniert und zu komfortablen Wohnraum umgebaut. Historische Objekte bieten ein einmaliges Flair und viele Mieter möchten in einer einzigartigen Umgebung wohnen. Kapitalanleger können mit diesen Immobilien relativ hohe und stabile Mieterträge erzielen und müssen kaum mit einem Leerstand rechnen. Zahlreiche Prominente engagieren sich für den Wiederaufbau des historischen Potsdams und haben bereits Denkmalobjekte erworben. Bauträger und Investoren verhelfen der ehemaligen Garnisonsstadt zu altem Glanz. Vor allem das harmonische Miteinander der idyllischen Wasserlage und der kulturellen Vielfalt der Preußenstadt macht Potsdam so attraktiv.


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